TBZ schreibt Eigenkompostierer/innen an

Das Technische Betriebszentrum Flensburg (TBZ) schreibt in den kommenden Tagen alle Haushalte an, die bisher vom Anschlusszwang für die Bioabfallbehälter befreit waren. Diese sogenannten Eigenkompostierer verpflichten sich, sämtliche anfallenden organischen Abfälle auf dem eigenen Grundstück zu kompostieren und zu verwerten.

Um den nach wie vor hohen Anteil des Bioabfalls in den Restabfallbehältern zu verringern, werden diese Haushalte daher gezielt überprüft. Mit der Erklärung als Eigen-kompostierer geht die Verpflichtung einher, sämtliche organischen Abfälle selber zu kompostieren. Dies umfasst auch Lebensmittel wie Fleisch oder Fisch. Oftmals werden solche Bioabfälle aber unerlaubterweise über die Restabfalltonne entsorgt. Für diese Abfälle ist die Biotonne ideal, die bereits ab 3 Euro pro Monat bestellt werden kann. Durch den neuen optionalen Filterdeckel können Gerüche wirksam unterbunden werden.

Für die Verwertung des entstehenden Komposts auf dem eigenen Grundstück empfiehlt das Umweltbundesamt eine Fläche von mindestens 50 Quadratmeter pro im Haushalt lebender Person. Diese Fläche bezieht sich auf Kompost aufnehmenden Boden, also beispielsweise Beete. Rasenflächen zählen nicht dazu. Bei einer geringeren Größe kann es zu einer Überversorgung des Bodens kommen. Daher fragt das TBZ auch die Größe der kompostaufnehmenden Fläche im Garten ab. Das TBZ wird die Angaben durch Luftbildaufnahmen oder in Einzelfällen auch durch Besuche vor Ort kontrollieren.

Wie das TBZ durch eine Analyse des Flensburger Restabfalls im vergangenen Jahr festgestellt hat, landet zu viel Bioabfall im Restabfallbehälter. Diese wertvollen Abfälle können somit nicht für die Vergärung genutzt werden. Insbesondere organische Abfälle aus der Küche weisen eine hohe Energiedichte auf und können in Vergärungsanlagen unter Gewinnung von Strom und Wärme zu hochwertigem Kompost verarbeitet werden. Die im Bioabfall vorhandene Energie geht bei der herkömmlichen Kompostierung im eigenen Garten verloren.