Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz

Klärwerk

Das Klärwerk des TBZ Flensburg ist ein besonderes: Es liegt in der Stadt, in der Nähe des Stadions, direkt am Ufer mit Blick auf die Flensburger Förde. Wegen der besonderen Architektur wurde der Neubau der Filtration vom Bund Deutscher Architekten 2007 als Preisträger ausgezeichnet, unter anderem wegen der vorgelagerten Treppentürme aus rund gewalztem Corten-Stahl. 

Das Flensburger Klärwerk am Standort Kielseng wurde 1962 in Betrieb genommen und seitdem technisch immer weiter ausgebaut, um den umweltrechtlichen Anforderungen gerecht zu werden. Das moderne Erscheinungsbild mit den charakteristischen Turmspitzen wurde in den Jahren 1995-2005 geprägt und ist der Teil der Hafenkulisse von Flensburg. 

Seit 2008 gehört das Klärwerk zum TBZ Flensburg. Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Bereich der Entwässerung beschäftigt und arbeiten im Fünf-Schicht-Betrieb 24 Stunden, sieben Tage die Woche an der Anlage. Das Gelände des Klärwerks ist 7,5 ha groß und hat eine Reinigungskapazität für 224.00 Einwohner. Zum Einzugsgebiet der Kläranlage gehören neben der Städte Flensburg und Glücksburg, den Nachbargemeinden Harrislee, Jarplund-Wedding, Wees, Tastrup auch das Gewerbegebiet Handewitt. An Tagen ohne Niederschläge werden etwa 28.000 m³ Abwasser durch das Klärwerk gereinigt– an extremen Regentagen sind es sogar bis zu 70.000 m³, die je nach Anfallsort recht zügig über das – insgesamt 562 Kilometer umfassende Kanalnetz – im Klärwerk ankommen. Im Verlauf eines Jahres werden rund 11 Millionen Kubikmeter Abwasser geklärt. Das gereinigte Wasser wird am Ende des Reinigungsprozesses wieder der Flensburger Förde und somit dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt. Durch den Reinigungsprozess werden 88-99 % der Nährstofffrachten des Abwassers reduziert. 

Das Abwasser aus dem 562 km langen Gesamtkanalnetz landet, nachdem es durch Zulauf, Rechen und Sandfang geflossen ist, in einem von insgesamt vier Vorklärbecken des Klärwerks. »Wir liegen mitten in der Stadt und sind daher keine typische Kläranlage. Aufgrund unserer Lage und unserer Platzverhältnisse haben wir auch zweieinhalb- bis dreimal so viel Technik verbaut als bei herkömmliche Kläranlagen.«


Das TBZ-Klärwerk besitzt insgesamt drei sogenannte „Faultürme“. Ein Restprodukt aus dem Reinigungsprozess ist der sogenannte „Klärschlamm“, aus dem in den Faultürmen Klärgas gewonnen wird. Mit diesem Gas wird – ähnlich wie in einer Biogasanlage – Strom und Wärme erzeugt. Durch diesen Strom ist das Klärwerk in der Lage, einen großen Teil des eigenen Strombedarfs zu decken. Darüber hinaus wird über die hauseigene PV-Anlage eine Energieleistung von rund 35.000 kW/h und über die Wasserkraft eine Energieleistung von rund 15.000 kW/h produziert. Es sind noch ein weiterer Ausbau der PV-Anlagen sowie die Umstellung der gesamten Fahrzeugflotte auf E-Autos geplant. Die entsprechenden Ladestationen sind schon installiert. Ziel ist, dass sich das Klärwerk in absehbarer Zeit bis zu 100% durch den Ausbau der PV-Anlagen - selbst versorgen kann.

Mit der entstehenden Wärme wird der komplette Bedarf des Klärwerks gedeckt und ein Überschuss von ca. 1000 MWh pro Jahr in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Flensburg zur Versorgung von Flensburger Bürgern eingespeist. 


Klärwerk erleben - Führungen für Kinder und Gruppen

Das Klärwerk bietet Führungen für Schulklassen und Besuchergruppen an. Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an christina.wolff(at)tbz-flensburg.de

Termine: Di, Mi, Do von 8 bis 14 Uhr

Anmeldung & Sicherheitshinweise bei Klärwerksführungen (PDF zum Download)


 

Daten Klärwerk (2021) 
Ausbaugröße 224.000 EW
Behandelte Abwassermenge 9.744.034 m3
Erklärte Ablaufwerte:
  • CSB:
  • Stickstoff:
  • Phospor:

45 mg/l
10 mg/l
0,5 mg/l
 Faulraumvolumen (3 Faultürme) 9.600 m3
 Klärgasproduktion 2.547.331 m3
 Rechengut 337 t
 Sandfanggut 107 t
 Klärschlammabfuhr (Landwirtschaft) 10.623 t
 Gesamtenergiebedarf (elektrisch) 8.408.803 kWh
 Anteil Eigenerzeugung (elektrisch) 61 %
 Anteil Eigenerzeugung (thermisch) 100 %

 

 

Kanalnetz und Gewässerläufe 
Gesamtkanalnetz 562 km
Pumpstationen 48
Gewässerläufe 17 km